Diese 6 Anlagefehler gilt es zu vermeiden
Anlagefehler 1 – Zu viel Risiko
Von all den Fehlern, welche wir sehen, wiegt dieser wohl am schwersten. Anleger, welche ihre Risikofähigkeit, d.h. ihre objektive, wirtschaftliche Fähigkeit Risiken zu tragen falsch einschätzen, müssen damit rechnen, dass Verluste bei der Geldanlage die finanzielle Situation negativ beeinflusst. Im schlimmsten Fall muss der persönliche Lebensstandard angepasst werden. Wer seine Risikobereitschaft d.h. seine subjektive Bereitschaft Verluste zu akzeptieren, überschätzt, muss zwar nicht seinen Lebensstil anpassen, wird aber nachts schlecht schlafen. Die Gefahr bei der Geldanlage enttäuscht zu werden ist gross.
Risiken gehören zu jeder Geldanlage. Damit sie nicht enttäuscht, ist eine richtige Erwartungshaltung an künftige Schwankungen wichtig. Wer bei der Wahl der Anlagestrategie die Schwankungen und den potenziell maximalen Verlust kennt – und damit gut umgehen kann, – hat den ersten Grundpfeiler für eine erfolgreiche Geldanlage gesetzt.
Anlagefehler 2 – Geld anlegen, das man bald braucht
Geld anlegen ohne solides, finanzielles Polster ist ein weiterer wesentlicher Fehler von privaten Anlegern. Bevor man sich entscheid sein Geld an den Finanzmärkten anzulegen, gilt es genügend Reserven auf der Seite zu haben, um in Notfällen nicht auf die Geldanlage angewiesen zu sein. Auch bei der Anlage von Geldern für grössere Ausgaben wie zum Beispiel den Kauf eines Hauses oder die Rückzahlung einer Hypothek ist Vorsicht geboten. Kurzfristig ist die Entwicklung an den Finanzmärkten von Nachrichten, Verunsicherung, Hoffnung, Angst und Gier geprägt. Diese Emotionen verursachen Kursbewegungen und Verlusten. Der Verkauf der Anlage und die Realisierung von Verlusten, um kurzfristige Ziele zu erreichen ist schmerzhaft und führt zu Enttäuschung.
Wirtschaftszyklen dauern im Schnitt fünf Jahre und Finanzmärkte erreichen nach grösseren Börsencrashs in der Regel über den gleichen Zeitraum neue Höchststände. Wer einen Anlagehorizont von fünf Jahren und mehr wählt, verbessert die Aussichten auf eine positive Rendite.
Anlagefehler 3 – Wetten auf einige, wenige Unternehmen
„Ich habe viel Geld mit der Swissair verloren. Ich hätte nie gedacht, dass dieses stolze Unternehmen verschwindet“ meinte einer unserer Kunden im Gespräch. Ein Anlagefokus auf wenige, einzelne Unternehmen kann gefährlich sein, wie dieser Kunde schmerzhaft erfahren musste. Und trotz genügend solcher Anekdoten bei so vielen unsere Kunden sehen wir, dass der Fehler zu oft wiederholt wird. Gefühlt bei jeder Stammtisch Diskussion erfahren wir von finanziellen Verlusten durch Wetten auf einzelne Unternehmen.
Bei einer einzelnen Aktie kann das Unternehmensrisiko sehr hoch sein und zum Totalverlust führen. Am Finanzmarkt entschädigt diese Risiken keine Zusatzrendite. Eine Geldanlage nur auf wenige Wertschriften verteilt, führt zu einem Klumpenrisiko – ein Börsencrash kann das gesamte Vermögen vernichten. Um dies zu vermeiden, sollte man die Geldanlage breit streuen. Ein modernes Portfolio wird auf über 60 Industrien und 2000 Wertschriften verteilt.
Anlagefehler 4 – Trends nachjagen
Ob es nun darum geht beim Hype einzelner Aktien mitzumachen oder Anlagen in die neusten Kryptowährung zu tätigen, Trends zu jagen ist ein weiterer Fehler den Anleger begehen. Oft sehen wir Investoren, welche die nächste „heisse“ Aktie kaufen nur aufgrund von „Jemand anderes sagt, diese Anlage ist fantastisch“. Eigene Überlegungen und sorgfältige Analyse bleiben oft auf der Strecke, weil Anleger Angst haben etwas zu verpassen.
Fundierte Entscheidungen und die disziplinierte Umsetzung der Strategie sind Voraussetzungen für den langfristigen Anlageerfolg. Emotionale Reaktionen auf kurzfristige Kursverluste und negative Schlagzeilen sind schlechte Ratgeber. Wissenschaftliche Studien zeigen, wie aktive und unstrukturierte Anlageentscheidungen hohe Kosten verursachen und die langfristige Rendite stark mindern können. Viele private Anleger scheitern auf dem Weg der Geldanlage am emotionalen Wechselbad der Finanzmärkte.
Anlagefehler 5 – Zu hohe Kosten
„Ein Prozent Kostenunterschied, das ist ja nicht so viel.“ meinte einer unserer Kunden. Ist dem wirklich so? Auf den ersten Blick scheint die jährliche Kostendifferenz von einem Prozent gering, aber über längere Zeit ist sie beachtlich. Wer beispielsweise im Januar 2001 100 000 Franken in ein ausgewogenes Portfolio ohne Kostenoptimierung investiert hat, besitzt heute ein Vermögen von 255 000 Franken. Anders sieht es bei einem kostenbewussten Anleger aus, der jährlich ein Prozent Gebühren eingespart hat: Sein Vermögen ist im gleichen Zeitraum auf 312 000 Franken angewachsen. Somit zahlt sich die effizientere Anlage mit zusätzlichen 57 000 Franken oder 22 % mehr Rendite aus (mehr dazu).
Intelligente Anleger wählen deshalb mit Vorteil ein effizienteres Angebot, das ihr künftiges Vermögen stärker anwachsen lässt.
Anlagefehler 6 – Auf die Geldanlage verzichten
Nicht zu investieren, ist ein kostspieliger Fehler. Wer sein Geld auf dem Bankkonto belässt, verliert stetig an Kaufkraft aufgrund steigender Inflation. Bei einem Anlagebetrag von CHF 200’000 und einer Inflationsrate von 2% verliert man über 10 Jahre rund 40’000 Franken an Kaufkraft. Das ist viel Geld. Viele Menschen haben zudem keine Vorstellung, wie stark das Vermögen wächst, wenn die Erträge von Anlagen laufend reinvestiert werden. Treibende Kraft hinter dem exponentiellen Wachstum ist der Zinseszinseffekt.
Wer hierzulande Geld anlegen möchte, steht vor grossen Herausforderungen. Eine optimale Anlage für Erspartes oder für den Bezug aus den Pensionskassen zu finden, ist nicht leicht. PSS kann Ihnen dabei helfen eine moderne und kosteneffiziente Lösung zu finden, welche genau zu Ihrer finanziellen Situation passt.