fbpx
< Zurück

Anlagerisiken richtig einschätzen

Es gibt keine Geldanlagen ohne Risiken, denn die globale Wirtschaft bewegt sich kontinuierlich. Risiko bedeutet die Wertschwankung einer Geldanlage über die Zeit. Die Finanztheorie sagt: Ist die Geldanlage gut gewählt, stehen Renditen und Risiken in einem direkten Verhältnis. Je höher die gewünschte Rendite, desto höher ist das zu tragende Risiko. Im Folgenden führen wir Sie in die zwei wichtigsten Risikoarten von Geldanlagen ein und zeigen auf, wie man ihre Grösse misst.

Risikoarten kennen

Marktrisiken und Unternehmensrisiken sind die zwei wichtigsten Risikoarten. Marktrisiken beschreiben die Schwankungen der Weltwirtschaft über einen Wirtschaftszyklus hinweg. Das betrifft alle Wirtschaftsteilnehmer. Bei Geldanlagen lassen sich Marktrisiken nicht vermeiden, gemessen werden sie über die Schwankung der Vermögenswerte. Den Marktrisiken zugrunde liegt die Annahme, dass die Weltwirtschaft langfristig wächst und mittelfristig schwankt. Nach einem Marktschock wie der Finanzkrise erholt sich der breite Finanzmarkt typischerweise innerhalb von fünf Jahren. Auch die Wirtschaft als Gesamtsystem fängt sich auf und findet neue Wege, um global zu wachsen. Als Volatilität bezeichnet man diese Schwankung der Börsenkurse um das langfristige Wirtschaftswachstum.

Anders sieht es bei Einzelanlagen wie Aktien aus: Wertpapiere unterliegen unternehmensspezifischen Risiken, die aus dem direkten Firmenumfeld resultieren. Prägend sind neben schlechten Managemententscheidungen auch harter Wettbewerb, nicht kompetitive Produkte oder Änderungen im Konsumentenverhalten. Diese Faktoren wirken sich direkt auf den Firmenerfolg aus. Gerät ein Unternehmen unter Druck, kann der Aktienkurs auf Null fallen. Unternehmensspezifische Risiken können nicht direkt eliminiert werden, sie lassen sich nur über eine breite Streuung der Geldanlage reduzieren.

Wie bedeutend unternehmensspezifische Risiken sind, zeigt das Beispiel der UBS-Aktie. Während der Finanzkrise geriet sie unter Druck und fiel im Jahr 2007 von 70 auf 20 Franken.

Weil die Finanzindustrie strukturell gefordert ist und sie – wie die Bank – unter weiteren Problemen leidet, hat sich die Aktie 15 Jahre später immer noch nicht erholt, sie notiert weiter unter 20 Franken. Im selben Zeitraum erreichte der globale Aktienmarkt neue Höchststände.

Risiken von Aktien und Obligationen

Sie bilden die Grundlage jeder Anlagestrategie und bestimmen das Marktrisiko einer Geldanlage. Gemessen werden ihre Risiken über die Schwankungsbreite und die historisch maximalen Verluste. Die Schwankungsbreite zeigt die normale Wertschwankung einer Anlage in Prozent, doch jede Anlageklasse schwankt unterschiedlich stark. Bei Obligationen liegt die Schwankungsbreite bei etwa 5,5 %, und bei Aktien etwa 17,2 %. Wer sein Geld vermehrt in Aktien anlegt, muss also auch höhere Wertschwankungen in Kauf nehmen.

Obligationen unterliegen relativ tiefen Schwankungen

Wertschwankung p.a.: 5,5 %
Maximaler Verlust: -13,2 %

 

Aktien unterliegen relativ hohen Schwankungen

Wertschwankung p.a.: 17,2 %
Maximaler Verlust: -68,8 %

Maximaler Verlust

Der potenziell höchste Verlust einer Geldanlage bemisst sich über den maximalen Verlust. Er zeigt, wie sich eine Geldanlage in Krisenzeiten verhalten könnte. Gemessen wird die Differenz zwischen dem historisch höchsten Portfoliowert und dem tiefsten darauffolgenden Wert. Diese Differenz gibt eine Indikation über den höchsten potenziellen Verlust in Krisenzeiten. Die Grafik XX zeigt die maximalen Verluste einer ausgewogenen Anlagestrategie. Wer auf diese Weise investiert, muss bereit sein, zwischenzeitlich maximale Verluste von 35 % zu ertragen. Wer sein Vermögen vollständig in Aktien investiert, muss möglicherweise gar mit Verlusten von bis zu 68 % leben können. Reine Obligationenanlagen verlieren höchstens 14 %. So gesehen ist der maximale Verlust eine wichtige Kennzahl, um die persönliche Erwartungshaltung gegenüber der Geldanlage realistisch zu formulieren.

Maximaler Verlust einer ausgewogenen Anlagestrategie

Er beträgt über die letzten 20 Jahre 35,9 %.

Die richtige Erwartungshaltung

Risiken gehören zu jeder Geldanlage. Damit sie nicht enttäuscht, ist eine richtige Erwartungshaltung an künftige Schwankungen wichtig. Marktrisiken gehören zum Anlagegeschäft, und unternehmensspezifische Risiken lassen sich durch eine intelligent gewählte Anlagestrategie weitgehend vermeiden. Wer bei der Wahl der Anlagestrategie die Schwankungen und den potenziell maximalen Verlust kennt – und damit gut umgehen kann, – hat den ersten Grundpfeiler für eine erfolgreiche Geldanlage gesetzt.

 

Nächster Schritt

In 5 Minuten zum
persönlichen Anlagevorschlag.

Kostenlos und in wenigen Minuten ermitteln Sie genau jene Anlagestrategie, die zu Ihnen passt.

Anlagevorschlag

Erstellen Sie in fünf Minuten kostenlos Ihren persönlichen Anlagevorschlag.

Anlagevorschlag erstellen

Video-Beratungstermin

Buchen Sie Ihren Video-Beratungstermin für ein unverbindliches Erstgespräch.

Termin vereinbaren

Herzlich Willkommen. Wir nutzen Cookies, um dir das bestmögliche Erlebnis auf unserer Seite zu bieten.

Datenschutzerklärung